Übersicht über die Gebühren und Kosten im Factoring:
Welche Gebühren fallen im Factoring an?
- Die Factoring-Gebühr wird entlang des brutto Rechnungsbetrags berechnet und mit der Auszahlung einbehalten (meist im Bereich des Skontos). Darin enthalten sind Finanzierung, Ausfallschutz und Mahnwesen.
- Die Beleg-Gebühr fällt für jeden Beleg (z.B. Rechnung, Gutschrift, Storno etc.) an.
- Das Versicherungslimit wird für jeden Deiner Kunden einmalig pro Kalenderjahr berechnet.
- Für die Bereitstellung Deiner Finanzierungslinie fällt eine monatliche Gebühr während der Vertragslaufzeit an.
- Optional: Die Rechnungserstellung aus Leistungsnachweisen (z.B. für Pflegekräfte, etc.)
Kann man die Gebühren noch anpassen?
Die Kalkulation der Gebühren ist von verschiedenen Parametern wie Factoringumsatz, Branche, Zahlungszielen der Kunden, Anzahl der Kunden und Rechnungen abhängig. Die Kosten können neu kalkuliert werden, sollte sich Deine Ausgangslage ändern.
Erklärungen zu einzelnen Gebühren:
Was ist die Factoring-Gebühr?
Die Factoring-Gebühr ist eine Zahlung an den Factor (aifinyo). aifinyo übernimmt das Forderungsmanagement und kauft Deine Forderungen an, wodurch Du sofortige Liquidität erhältst, während aifinyo das Ausfallrisiko trägt.
Die Factoring-Gebühr wird in der Regel als Prozentsatz des Umsatzes oder des Forderungsvolumens berechnet und direkt vom Bruttorechnungsbetrag abgezogen. Sie variiert je nach Vereinbarung und kann von verschiedenen Faktoren abhängen, wie der Höhe des Forderungsvolumens, der Bonität Deiner Kunden, der Branche und der Dauer des Factoring-Vertrags.
Beispiel: Die Forderung beträgt 1.000 EUR brutto. Die Auszahlungsquote liegt bei 80 %. Die Factoring-Gebühr beträgt 1,85 % pro Rechnung. Die Factoring-Gebühren belaufen sich somit auf 18,50 EUR zzgl. USt. und werden direkt von der Auszahlung abgezogen.
Was ist die Beleggebühr?
Die Beleggebühr, oder auch Transaktionsgebühr, fällt pro Beleg für die Transaktion des Auszahlungsbetrages an. Sie ist ebenfalls von verschiedenen Parametern abhängig und beträgt zwischen 0,95 EUR und 2,25 EUR. Die konkrete Höhe der Beleggebühr kannst Du Deinem Factoring-Vertrag bzw. Factoring-Angebot entnehmen.
Was ist die Auszahlungsquote?
Die Auszahlungsquote gibt an, in welchem Verhältnis der Factoring-Kunde die angekauften Forderungen vom Factor im ersten Schritt ausgezahlt bekommt. Die Quote liegt in der Regel bei 80 %. Die konkrete Höhe ist unter anderem vom Factoring-Umsatz, der Art der Leistung (Dienstleistung oder Warenlieferung) und der Bonität abhängig.
Was ist der Sperrbetrag?
Der Sperrbetrag ist ein prozentualer Anteil des Rechnungsbetrags, den aifinyo einbehält, um eventuelle Risiken (z.B. Abzüge, Mängel, Umsatzsteuerhaftung, etc.) abzudecken. Der Sperrbetrag beträgt in der Regel 20 %. Nach Zahlungseingang Deines Kunden an uns, erfolgt die Auszahlung des Sperrbetrags an Dich.
Was ist der Finanzierungsrahmen?
Der Finanzierungsrahmen ist der maximale Betrag, den Dir aifinyo als Factor zur Verfügung stellt, um Deine Forderungen anzukaufen. Es handelt sich um einen Ankaufrahmen, der auf Basis einer Bonitätsprüfung festgelegt wird. Die Höhe des Finanzierungsrahmens wird anhand verschiedener Parameter (u.a. des geplanten Factoring-Umsatzes pro Jahr, der Zahlungsziele der Debitoren, des Forderungsbestandes) ermittelt.
Beispiel: Deine Kunden bezahlen durchschnittlich nach 30 Tagen. Somit ergibt sich bei einem jährlichen Factoring-Planumsatz von 1.200.000 EUR ein fortlaufender Finanzierungsrahmen in Höhe von 100.000 EUR. Unter Berücksichtigung eines Sicherheitsaufschlags wird der Finanzierungsrahmen auf 130.000 EUR festgesetzt.
Kann ich den Finanzierungsrahmen erhöhen?
Der Finanzierungsrahmen kann bei Bedarf erhöht werden, wenn dieser während der Zusammenarbeit ausgeschöpft ist. Hierzu ist vorab eine entsprechende Mandantenprüfung notwendig.
Was bedeutet Debitorenkonzentration?
Die Debitoren-Konzentration meint das Risiko, das ein Factor trägt, wenn ein großer Teil der Forderungen des Factoring-Kunden von wenigen Debitoren stammt. Um das Risiko zu minimieren, setzt aifinyo Grenzwerte für den Anteil, den ein einzelner Debitor ausmachen darf.
Beispiel: Bei einem Finanzierungsrahmen von 130.000 EUR ist die maximale Konzentration eines Debitors auf den Betrag von 45.000 EUR begrenzt.
Sie kann nach vorheriger Prüfung erhöht werden, wenn das Factoring-Planvolumen und der Finanzierungsrahmen erhöht werden.
Meine Rechnung übersteigt den Finanzierungsrahmen / die Debitorenkonzentration - was nun?
Sollte Deine Rechnung den Finanzierungsrahmen übersteigen, wird eine sogenannte Teilfinanzierung durchgeführt. Das heißt, die Rechnung wird bis zum Finanzierungsrahmen bzw. der Debitorenkonzentration vorfinanziert und der Restbetrag wird bei Zahlung Deines Kunden an Dich weitergeleitet.
Was ist die Zinsgebühr?
Die Zinsgebühr wird erhoben, wenn Forderungen über einen längeren Zeitraum hinweg finanziert werden. Die Zinsgebühr wird taggenau berechnet und ist abhängig von der Forderungslaufzeit. Die konkrete Höhe der Zinsgebühr kannst Du Deinem Factoring-Vertrag bzw. Factoring-Angebot entnehmen.
Wie berechne ich den Zins?
Die Zinsgebühr wird taggenau berechnet, abhängig von der Forderungslaufzeit. Als Berechnungsgrundlage dient die Auszahlungsquote. Die Gebühren werden vom freiwerdenden Sperrbetrag abgezogen.
Beispiel:
Die Forderung beläuft sich auf Brutto 1.000 EUR. Die Auszahlungsquote beträgt 80 %. Die Forderung wird nach 30 Tagen gemäß Zahlungsziel vom Debitor beglichen. Der Zins beträgt 0,45 % pro Monat. Es entstehen Zinsgebühren in Höhe von 3,60 EUR zzgl. USt. (80 % von 1.000 EUR = 800 EUR; 800 EUR * 0,45% => 3,60 EUR für die Laufzeit von 30 Tagen).
Was ist die Limitprüfgebühr?
Die Limitprüfgebühr beinhaltet die Kosten, die für die Prüfung im Factoring anfallen und dient dazu, das Risiko von Zahlungsausfällen zu minimieren.
Die Limitprüfgebühr ist abhängig von der Höhe des angefragten Debitorenlimits und des Unternehmenssitzes des Debitors (Inland vs. Ausland). Die konkrete Höhe der Limitprüfgebühr kannst Du ebenfalls Deinem Factoring-Vertrag bzw. Factoring-Angebot entnehmen.
Was ist die Bereitstellungsgebühr?
Die monatliche Bereitstellungsgebühr ist eine Gebühr, die aifinyo erhebt, um die Kosten für die Vorhaltung des Finanzierungsrahmens abzudecken. Sie ist abhängig von der Höhe des Finanzierungsrahmens. Die Gebühr wird während der Vertragslaufzeit monatlich abgerechnet, unabhängig davon, ob Du den Factoring-Service nutzt.
Was bedeutet Einrichtungsgebühr?
Die Einrichtungsgebühr ist eine einmalige Zahlung, die beim Abschluss des Factoring-Vertrages und der Einrichtung des Finanzierungsrahmens erhoben wird. Sie dient dazu, die Kosten für die Einrichtung der Finanzierungslinie abzudecken. Die Einrichtungsgebühr ist mit Abschluss des Factoring-Vertrages fällig.
Die Höhe der Einrichtungsgebühr ist von verschiedenen Faktoren wie der Höhe des Factoring-Umsatzes, des Finanzierungsrahmens und der Länge der Vertragslaufzeit abhängig. Die Einrichtungsgebühr wird als prozentualer Anteil vom Finanzierungsrahmen berechnet. In Deinem Factoring-Angebot bzw. Factoring-Vertrag findest Du die exakte Höhe der Einrichtungsgebühr.
Beispiel: Die Einrichtungsgebühr beträgt 0,75 % vom Finanzierungsrahmen in Höhe von 50.000,00 EUR. In diesem Fall beträgt die einmalige Einrichtungsgebühr 375,00 EUR.
Sind die Gebühren brutto oder netto?
Alle Gebühren sind zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer, also netto zu verstehen.